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private und berufliche Altersvorsorge in Glauchau, private und berufliche Altersvorsorge in Glauchau, Sachsen

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Auch wenn Sie nicht aus Glauchau kommen, wir sind Ihr Partner rund um das Thema Versicherung, Vergleiche, Vermögensaufbau, Beratung, Unabhängiger Versicherungsmakler, Rente, Altersvorsorge, Lebensversicherung, Rentenversicherung, Baufinanzierung, Fonds, Kapitalanlage

 

 

Altersvorsorge

aus www.concept-finance.de, der freien Enzyklopädie
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Dieser Artikel erläutert die Situation in Deutschland, für Österreich siehe Zukunftsvorsorge, für die Schweiz siehe Drei-Säulen-System (Schweiz), für allgemeine Aspekte siehe Soziale Sicherung.

Der Begriff Altersvorsorge umfasst die Gesamtheit aller Maßnahmen, die jemand während des Lebens trifft, damit er im Alter oder nach dem Ende seiner Erwerbstätigkeit (dieses kann auch vor dem Beginn von Rentenzahlungen liegen) seinen weiteren Lebensunterhalt bestreiten kann, möglichst ohne Einschränkungen des Lebensstandards. Der Altersvorsorge dienen erworbene Anwartschaften und/oder angespartes Vermögen.

Inhaltsverzeichnis

Altersvorsorge oblag traditionell dem Familienverband und wurde Jahrhunderte lang durch „Sachleistungen“ in Form von Versorgung erfüllt (siehe z. B. Ausgedinge). Die jeweils aktive und leistungsfähige Generation hatte sowohl die nachwachsende als auch die alternde Generation im Verbund einer Großfamilie zu versorgen. In einer derartigen gesellschaftlichen Situation basierte die Versorgung im Alter vor allem auf einer ausreichenden Kinderzahl, auf Eigentum an Haus und/oder landwirtschaftlicher Nutzfläche sowie - für eine kleine Minderheit der Bevölkerung - auf einem ausreichenden eigenen Vermögen. Mit der aufkommenden Industrialisierung und der damit zunehmenden geographischen Mobilität einerseits und gleichzeitiger Verarmung weiter Bevölkerungsschichten andererseits konnte diese Aufgabe innerhalb der Familien immer häufiger nicht in akzeptabler Weise gelöst werden.

Schon ab dem 17. Jahrhundert wurden erste staatliche Pensionssysteme für Zivilangestellte des Staates und Militärangehörige eingerichtet. Im 18. Jahrhundert entwickelten sich neben den Versorgungssystemen für Staatsbedienstete auch betriebliche Altersvorsorgesysteme.[1] Schließlich wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert im Rahmen der Bismarck'schen Sozialgesetzgebung eine gesetzliche Altersrente eingeführt. Die gesetzliche Rente war dabei zunächst als kapitalgedeckte Rente angelegt, im 20. Jahrhundert ging der aufgebaute Kapitalstock jedoch durch zwei Weltkriege, Inflation und Wirtschaftskrise verloren, so dass die gesetzliche Altersrente in den 50er Jahren auf das Umlageverfahren umgestellt wurde. Die Entwicklung der letzten 150 Jahre hat zu dem Ergebnis geführt, dass sich die Verantwortung für die Altersvorsorge vom Familienverband und dem Individuum zu größeren Gruppen (Staat, Kollektiv der Versichertengemeinschaft) verlagert hat. Die neueren Veränderungen im Altersaufbau der Gesellschaft und andere Einflussfaktoren haben dazu geführt, dass seit den 1990er Jahren die individuelle Verantwortlichkeit für die eigene Altersvorsorge wieder stärker betont wird.

Die heutige Altersvorsorge in Deutschland basiert auf den so genannten drei Säulen:

  • 1. Säule: Die gesetzliche Vorsorge (Einzahlungen von Pflichtbeiträgen in die gesetzliche Rentenversicherung während des gesamten Erwerbslebens): Umlageverfahren. Dazu zählen die Gesetzliche Rente der Arbeitnehmer, die Alterssicherung der Landwirte (AdL), die Berufsständische Versorgung (BSV), die gesetzliche KĂĽnstlersozialversicherung und die Beamtenversorgung.
  • 2. Säule: Ergänzende erwerbsbasierte Alterssicherung. Dazu zählt hauptsächlich die Betriebliche Altersvorsorge, aber auch seitens der VBL die Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes (ZĂ–D).
  • 3. Säule: Private Vorsorge (eigenverantwortliche Ansparung von Eigenkapital mit der Möglichkeit des späteren Verzehrs): Aktienfonds-Sparpläne, Riester-Rente, RĂĽrup-Rente, Lebensversicherung und Immobilienbesitz.

Eine alternative Klassifizierung ist das 3-Schichten-Modell, das nicht den Träger der Altersvorsorge, sondern steuerliche Aspekte in den Vordergrund stellt:

  • 1. Schicht: Gesetzliche Rentenversicherung, Beamtenversorgung, berufsständische Versorgung, RĂĽrup-Rente (Kohortenversteuerung)
  • 2. Schicht: Betriebliche Altersversorgung, Riester-Rente (nachgelagerte Versteuerung)
  • 3. Schicht: Sonstige Kapitalanlagen, zum Beispiel private Kapital- und Rentenversicherungen (Ertragsanteilsversteuerung), Immobilienbesitz und Wertpapierdepots.

Die gesetzliche Vorsorge basiert auf dem Umlageverfahren. Die eingezahlten Beiträge werden nicht gespart, sondern sofort für die laufenden Rentenzahlungen an die derzeitigen Rentner verwendet. Daher besteht auch kein Anspruch auf Rückzahlung der eingezahlten Beiträge, sondern nur auf Beteiligung an den laufenden Einnahmen (sogenannte Anwartschaft).

Beamte und Gleichgestellte (Richter und Berufssoldaten) zahlen zwar keine eigenen Beiträge ein, dafür ist die Besoldung dieses Personenkreises von Anfang an niedriger bemessen als es für gleichwertige Tätigkeiten in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis angemessen wäre.

Die junge Generation kommt damit für die Rente der alten Generation auf (so genannter Generationenvertrag). Dieser beruht auf dem Solidaritätsprinzip. Aufgrund der Alterspyramide in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern müssen aber zukünftig immer weniger Arbeitnehmer die Renten von immer mehr Rentnern finanzieren, was zu steigenden Rentenversicherungsbeiträgen für die Erwerbstätigen führen muss, wenn die Rentenleistungen an den einzelnen Rentner nicht reduziert werden sollen.

Ab 2012 erhöht sich das Regelrenteneintrittsalter für den Geburtsjahrgang 1947 um einen Monat; für Folgejahrgänge in jedem weiteren Jahr um einen weiteren Monat, bis der Jahrgang 1958 im Jahr 2023 mit dem 66. Lebensjahr in die abschlagsfreie Altersrente gehen kann. Die darauf folgenden Jahrgänge müssen mit einer beschleunigten Anhebung der Altersgrenze um jeweils zwei Monate pro Jahr rechnen; damit wird die volle Anhebung auf das 67. Lebensjahr erstmals im Jahr 2029 für den Jahrgang 1964 wirksam. Jeder Monat der vorzeitigen Inanspruchnahme führt zu einem Rentenabschlag von 0,3 Prozent des Rentenbetrages, pro Jahr also von 3,6 Prozent.

Im Jahr 2030 werden nach einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) durch das höhere Lebensalter und bei Berücksichtigung der Bevölkerungsstruktur etwa 3 Millionen zusätzliche Arbeitskräfte benötigt, wenn bis zum Erreichen der Rente gearbeitet werden soll. Bei einem höheren Ausmaß an Frühverrentung werden nach gegenwärtigem Stand etwa 1,2 Millionen Stellen fehlen.

Politisch wird stark für zusätzliche private oder betriebliche Altersvorsorge geworben, da die gesetzliche Vorsorge in Zukunft nur noch den Grundbedarf abdecken, aber nicht mehr den Lebensstandard sichern wird können.

→ Hauptartikel: Betriebliche Altersversorgung

Betriebliche Altersvorsorge liegt vor, wenn ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer aus Anlass des Arbeitsverhältnisses eine Versorgungszusage erteilt. Die arbeitsrechtlichen Aspekte der betrieblichen Altersversorgung sind im Betriebsrentengesetz (BetrAVG, vormals Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung) geregelt. Zusätzlich wird die betriebliche Altersversorgung steuerlich flankiert, um diese Art der Altersvorsorge zu stärken.

Das Betriebsrentengesetz sieht ein Recht des Arbeitnehmers auf betriebliche Altersversorgung durch Entgeltumwandlung, also Verzicht auf zukĂĽnftiges Gehalt, vor. Da diese Variante Steuervorteile fĂĽr Arbeitgeber und Arbeitnehmer bringt, erfreut sie sich zunehmender Beliebtheit.

Die betriebliche Altersversorgung kann auf verschiedene Arten durchgefĂĽhrt werden.

Das Betriebsrentengesetz bestimmt hierzu die fünf zulässigen Durchführungswege:

  • Direktzusage
  • Pensionskasse
  • Pensionsfonds
  • UnterstĂĽtzungskasse
  • Direktversicherung

Bei der Wahl des Durchführungsweges hat der Arbeitnehmer in der Regel keine Wahl. Erfolgt die Durchführung jedoch über eine Pensionskasse, einen Pensionsfonds oder eine Direktversicherung und als Entgeltumwandlung, so hat der Arbeitnehmer ein Recht darauf, dass der Vertrag die Voraussetzungen einer staatlichen Zulagen-Förderung erfüllt.

Ein Problem der betrieblichen Altersversorgung können die Regelungen bei vorzeitigen Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis ohne Eintritt eines Versorgungsfalls sein. Die Möglichkeiten, eine Versorgungszusage bei einem neuen Arbeitgeber fortzusetzen (Portabilität) – was für den neuen Arbeitgeber eine Übernahme der Verpflichtungen bedeutet – werden durch die Gesetzgebung allerdings beständig verbessert. Allerdings sind die Ansprüche, außer bei Entgeltumwandlung, erst nach einer gewissen Frist gesichert (gesetzlich unverfallbar). Bei frühzeitigem Wechsel kann also der gesamte Anspruch des Arbeitnehmers verfallen. Die Frist beträgt für Zusagen, welche nach dem 31. Dezember 2000 erteilt wurden, fünf Jahre. Zusätzlich muss der Anwärter bei Ausscheiden das 30. Lebensjahr bei Zusagen bis zum 31. Dezember 2008, seit dem 1. Januar 2009 das 25. Lebensjahr vollendet haben.

Der Anspruch auf Leistung richtet sich letztlich immer gegen den Arbeitgeber, auch wenn ein externer Durchführungsweg gewählt wurde (Durchgriffshaftung). Für den Fall einer Insolvenz des Arbeitgebers wird die Leistung durch den Pensionssicherungsverein garantiert. Pensionskassen und Direktversicherungen (in den meisten Fällen) gewähren von sich aus einen Rechtsanspruch, so dass der PSVaG im Insolvenzfall regelmäßig nicht eintreten muss.

Auf ein Lebensarbeitszeitkonto kann ein Arbeitnehmer Ăśberstunden einzahlen. Diese werden dann als Wert angelegt und dem Arbeitnehmer zurĂĽckerstattet, wenn dieser längere Auszeiten nimmt, z. B. fĂĽr Fortbildung oder um den Renteneintritt vorzuziehen.

Ein Wertkonto existiert auch als Geldwertkonto. Dabei hat der Betrieb in der Regel einen Vertrag mit einer Versicherung abgeschlossen. Der Arbeitnehmer kann dann Gehaltesbestandteile auf das Wertkonto übertragen. Dabei ist nicht relevant, ob die Zahlungen aus Einmalzahlungen (Bonus), Sonderzahlungen (Urlaubs- oder Weihnachtsgeld) oder dem normalen Arbeitslohn kommen. Die eingezahlten Beiträge werden dem Bruttolohn entnommen. Dabei werden auch die Sozialversicherungsbeiträge des Arbeitgebers auf dem Wertkonto gutgeschrieben. Ausnahme wenn der Arbeitnehmer oberhalb der Sozialversicherungsgrenze liegt.

Das Wertkonto kann man fĂĽr ein Sabbatical oder fĂĽr eine Elternzeit nutzen. Dann kommt ein frei vereinbarter Betrag aus dem Wertkonto zum Arbeitnehmer. Der Arbeitnehmer bleibt rechtlich Angestellter des Unternehmens.

Weiterhin kann das Wertkonto bei Eintritt in die Rente steuergünstig in eine Altersversorgung überführt werden. Bei dem Störfall (Kündigung, Tod) wird i.d.R. das Wertkonto aufgelöst und ausgezahlt. Die Sozialversicherungsbeiträge werden abgezogen. Das eingezahlte Kapital wird nach der Fünftelregelung (wie bei Abfindungen) versteuert. Der Ertragsanteil wird nicht versteuert.

Der Übertrag des Wertkontos auf eine Altersversorgung ist als Gehaltsumwandlung auszulegen und unterliegt daher Höchstgrenzen. Werden diese überschritten, handelt es sich um einen sozialversicherungspflichtigen Störfall. Lebensarbeitszeitkonten eignen sich daher nicht als Ersatz für eine betriebliche Altersvorsorge, sondern originär zur Finanzierung vorzeitigen Ruhestandes.[2]

Die private Altersvorsorge basiert auf der Grundidee des Kapitaldeckungsverfahren und wird auf freiwilliger Basis abgeschlossen. Das eingezahlte Kapital sowie die erwirtschafteten Zinsen stehen daher im Prinzip ausschließlich dem Sparer zu. Im Bereich der privaten Vorsorge kann der Sparer in vielen Fällen ein Wahlrecht für die Auszahlung ausüben. Er kann eine lebenslange Rente wählen oder Kapitalauszahlung.

Die Formen der staatlich geförderten Altersvorsorge (Rürup- und Riester-Rente) sind im Zuge der letzten großen Rentenreformen entstanden und sollen unter anderem das sinkende Rentenniveau des Eckrentners kompensieren. Diese Formen der Altersvorsorge unterliegen besonderen Regelungen. Dazu gehört, dass eine staatlich geförderte Altersvorsorge nicht beliehen, veräußert oder vererbt bzw. verpfändet werden kann. Geringe Rückeinschränkungen sind möglich, z. B. im Bereich der Riester-Rente, die sich an einen definierten Personenkreis vererben lässt (siehe Schreiben des Bundesfinanzministeriums Az. IV C 3 – S 2222/09/10041 v. 31. März 2010).

Zusätzlich rechnen Sozialhilfeträger, wenn der Versicherungsnehmer im Laufe seines Arbeitslebens bedürftig werden sollte („Hartz-IV-Sicherheit“), das staatlich geförderte Altersvorsorgevermögen nicht auf Hartz IV an. Das angesparte Kapital soll grundsätzlich ausschließlich zur Altersversorgung des Sparers dienen. Vererbbarkeitsregeln bei Riesterverträgen führen zum Vermögensübertrag im Todesfall auf den Ehegatten. Wenn kein erbberechtigter Ehepartner mit eigenem Riestervertrag als Erbe in Frage kommt, sind die staatlichen Förderungen zurückzuzahlen. Das restliche Sparkapital fällt in die Erbmasse und wird wie sonstiges Vermögen vererbt.

Nach Ă„nderung des Gesetzes ist nun auch eine Vererbung des Kapitals an leibliche Kinder möglich. Die o. g. Bestimmungen wurden insoweit ergänzt.

Die Riester-Rente gehört zu den heute bekannteren Formen staatlich geförderter Altersvorsorge (Stand 3. Quartal 2011: 14,8 Millionen Verträge). Gefördert wird die Riester-Rente von staatlicher Seite zum einen durch Zulagen. Außerdem ist ein steuerlicher Ansatz der Beiträge als Altersvorsorgeaufwendungen möglich.

Für die staatliche Förderung ist die Einzahlung von Beiträgen in einen zertifizierten Vertrag erforderlich. Dies kann eine Rentenversicherung, ein Banksparplan, eine Fonds-Police (Fondsgebundene Rentenversicherung) oder auch ein Direktinvestment in Aktien- und Rentenfonds (Fondssparplan) sein. Riester-Verträge werden daher sowohl von Versicherungs- und Fondsgesellschaften sowie Bausparkassen angeboten.

Bei Rentenversicherungen und Fonds-Policen, die von Versicherern angeboten werden, wurde die Kostenstruktur als intransparent bemängelt. Durch die Versicherungsvertragsgesetz-Reform (VVG) wurden Versicherer verpflichtet, auszuweisen, welcher Anteil des eingezahlten Geldes in den Aufbau des Kapitalstocks bzw. Fonds fließt. Die Höhe der Abschluss-Provision, welche nach dem Zillmerungs-Verfahren auf fünf Jahre verteilt wird, ist zudem auszuweisen. Den Verträgen obliegt die Verpflichtung, Garantien zu übernehmen über zumindest die eingezahlten Beiträge, was Rentierlichkeitsfragen auslöst.

Staatlich geförderte Aktienfonds-Sparpläne werden von Banken und Fondsgesellschaften angeboten. Bei einem staatlich geförderten Fondssparplan sind sämtliche Kosten (Depotgebühren und Ausgabeaufschläge) klar festgelegt und dem Anleger bei Vertragsschluss bekannt. Der Anleger kann nachvollziehen, wie viele Fondsanteile ihm nach Abzug der Gebühren gutgeschrieben werden.

Die Verwaltung von Riester-Renten ist aufgrund deren Regelungen sehr aufwändig und führt daher zu (höheren) Kostenbelastungen der Riesterverträge im Vergleich zu den anderen Formen der Altersvorsorge, beispielsweise privaten Rentenversicherungen. Daher ist abzuwägen zwischen Steuervorteil und staatlicher Zulage einerseits und höheren Kosten andererseits.[3]

Bei der Rürup-Rente handelt sich um eine freiwillige Versicherung, die besonders für Selbstständige, Freiberufler und Gutverdienende geeignet ist.

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Wer sind diese „Verbraucherschützer“? Weder die Aussagen der Verbraucherschützer noch die der „Riester-Gegner“ sind belegt.

Verbraucherschützer priorisieren für Angestellte die Riester-Rente und die betriebliche Altersvorsorge. Selbständige, die diese beiden Systeme nicht nutzen können, sind neben dem klassischen Privatvertrag auf die Rürup-Rente verwiesen. Diese kann auch fondsgebunden durchgeführt werden. Nachteilig gegenüber einem direkten Investment in einen Fondssparplan sei für den Versicherungsnehmer die geringere Transparenz der Anlagestruktur der Rentenversicherer. Der Kunde erfahre nicht, welcher Anteil seines eingezahlten Geldes in den Aufbau des Kapitalstocks bzw. Fonds fließe, da Versicherungsgesellschaften in der Regel ihre Kostenstruktur nicht bekannt geben.

Das angesparte Kapital ist nicht vererbbar. Eine Rente wird nur bis zum Ableben des Versicherungsnehmers gezahlt. Stirbt der Versicherungsnehmer vor Erreichen des vereinbarten Renteneintrittsalters, ist ein Totalverlust der eingezahlten Beiträge die Folge. Abhilfe schaffen hier lediglich gesondert zu vereinbarende Rückgewährspolicen. Gute Renditen kann der Versicherungsnehmer nur erzielen, wenn er einen langen Rentenbezug erlebt.

Staatlich nicht geförderte Vorsorgeverträge genießen keinen rechtlich garantierten Bestandschutz der Einzahlungen. Andererseits kann mit diesen Formen der Altersvorsorge auch ein generationenübergreifender Vermögensaufbau erreicht werden, da das angesparte Vermögen in der Regel verfügbar und vererbbar ist. Des Weiteren kann die steuerliche Situation zum Auszahlzeitpunkt eine Rolle spielen. Im Gegensatz zu den geförderten Produkten, welche im Alter eine volle Rentenversteuerung vorsehen, müssen nicht geförderte Produkte im Rentenalter nur mit dem Ertragsanteil versteuert werden.

Aktienfonds-Sparpläne werden von Banken, Direktbanken und Fondsgesellschaften angeboten. Bei ihnen fließt das Geld in einen oder mehrere Aktienfonds. Da diese Form der Kapitalanlage keine staatliche Förderung erhält, steht es dem Anleger frei, wann und wie er über sein Vermögen verfügen will.

Aktienfonds-Sparpläne verursachen verschiedene Kostenarten und Kostenhöhen:

  • Beim Kauf ist fĂĽr jeden Sparbeitrag einmalig ein Ausgabeaufschlag zu entrichten, wobei viele Kapitalanlagegesellschaften langjährigen Kunden erhebliche Nachlässe gewähren.
  • Manche Kapitalanlagegesellschaften verlangen diese Ausgabeaufschläge auch bei Umschichtungen während der Laufzeit. Dann gilt: Je öfter das Portfolio umgeschichtet wird, desto höher sind die Kosten durch Ausgabeaufschläge. Viele Kapitalanlagegesellschaften verzichten allerdings unter bestimmten Voraussetzungen bei Umschichtungen auch auf Ausgabeaufschläge.
  • Einige Banken oder Fondsvermittler bieten ausgewählte Fonds mit reduziertem bzw. ohne Ausgabeaufschlag an.

Hinzu kommen jährliche Verwaltungsgebühren der Fonds auf das angesparten Kapitals (siehe auch: Total Expense Ratio). Nicht in der Total Expense Ratio angegeben werden die Transaktionskosten, die durch das Umschichten von Aktienpositionen innerhalb des Fonds entstehen. Einige Online-Banken verzichten auf die Berechnung von Depotgebühren.

Den höheren Renditechancen dieser Anlageform steht ein Verlustrisiko gegenüber, da die Bank oder Fondsgesellschaft dem Anleger in der Regel keine Ablaufleistung garantiert. Wichtig ist, auch in Zeiten sinkender Kurse konsequent weiter einzuzahlen, um den Durchschnittskosteneffekt zu nutzen. Die Streubreite möglicher Endleistungen steigt mit zunehmender Laufzeit. Die Berechenbarkeit des Sparergebnisses eines Aktienfondssparplans im Sinne einer planbaren Altersvorsorge nimmt ab. Es besteht auch das Risiko eines Totalverlustes.

Eine Investition in Fondssparpläne zeichnet sich durch eine hohe Kostentransparenz aus. Depotgebühren und Ausgabeaufschläge sind in den Preisverzeichnissen der Banken, Sparkassen und Fondsgesellschaften aufgeführt.

Auch der Erwerb von Immobilienbesitz während der Erwerbsphase kann zum Erhalt des Lebensstandards im Ruhestand beitragen.

Dabei ist es günstiger, den erworbenen Wohnraum soweit es dem eigenen Wohnbedarf entspricht, selbst zu nutzen und die wegfallende Kaltmiete als Rendite zu betrachten. Im Unterschied zum Eigenbedarf muss bei Vermietung an Fremde der Überschuss der Einnahmen über die Werbungskosten als Einkommen versteuert werden, was die Rendite schmälert.

Immobilienfonds sind eine weitere Möglichkeit, Kapital zur Absicherung des Alters aufzubauen.

Wer ganz oder zeitweise nicht erwerbstätig ist, um sich der Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen zu widmen, erhält unter sehr begrenzten Umständen daraus eigene finanzielle Ansprüche für das Alter.

In Deutschland wird gemäß § 3 SGB VI eine begrenzte Anzahl von Jahren als Kindererziehungszeiten fĂĽr die gesetzliche Rentenversicherung (fiktiv) verbeitragt im Rahmen der gesetzlichen Pflichtversicherung. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht auch fĂĽr Pflegezeiten eine Rentenversicherungspflicht.

Bei Ehepartnern und eingetragenen Lebenspartnern, die nicht durchgängig erwerbstätig sind oder waren, wird im Rahmen des Wohlfahrtsstaats von einer Versorgung durch den erwerbstätigen Partner -auch im Alter - ausgegangen. Zur nachhaltigen Alterssicherung ist für diesen Personenkreis eine eigenständige private Altersvorsorge von zunehmender Bedeutung. Eine Hausfrau oder ein Hausmann kann einen Riestervertrag abschließen, sofern eine Ehe besteht und der Ehepartner förderberechtigt ist. Sofern Rentensplitting gewählt wurde oder aufgrund einer Scheidung ein Quasisplitting durchgeführt wurde, besteht ein eigenständiger Anspruch auf Rente. Bei Tod des Partners entstehen gegebenenfalls Ansprüche aus einer Erbschaft. Unter bestimmten Bedingungen besteht ein Anspruch auf Hinterbliebenenrente, der allerdings bei einer erneuten Eheschließung erlischt.

Wurde kein Splitting durchgeführt, so hat innerhalb der Ernährerehe die für die Familienarbeit verantwortliche Person benachteiligt, was die finanzielle Versorgung im Fall des Tods des Partners anbetrifft. Während der abgeleitete Anspruch auf Rente, die Hinterbliebenenrente, lediglich einen Teil der Rente des Haupternährers beträgt, erhält dieser, selbst wenn er verwitwet wird, weiterhin die gesamte Rente. Diese Asymmetrie zwischen den Partnern wird von Kritikern so gewertet, dass im Rahmen einer Partnerschaft die Erwerbsarbeit und die Familienarbeit zwar als gleichwertig deklariert werden, sie es aber faktisch nicht sind.[4]

Frauen verdienen häufig weniger als Männer und sie haben seltener gutbezahlte Führungspositionen inne. Außerdem hat ein Teil der Frauen durch Schwangerschaft und Kindererziehung - meist längere - Ausfallzeiten. Hierdurch bedingt fällt die Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung für Frauen im Durchschnitt deutlich niedriger aus als für Männer. Frauen waren als Hausfrau oft nie erwerbstätig und haben deshalb keinen eigenen Anspruch auf Rente (Altersarmut).

Die längere Lebenserwartung von Frauen schlagen sich tariflich in Vorsorgeverträgen nieder, da eine längere Verteilzeit zu berücksichtigen ist, die die monatliche Rente schmälert.

Zum 1. Januar 2006 wurden für Riester-Renten Unisex-Tarife eingeführt. Seitdem müssen Männer den gleichen Betrag wie Frauen entrichten, obwohl sie die Leistungen für einen statistisch kürzeren Zeitraum erhalten.

  • Altersvermögensgesetz
  • gesetzliche Rentenversicherung, Regelaltersrente
  • Riester-Rente
  • RĂĽrup-Rente
  • betriebliche Altersvorsorge
  • Seniorengenossenschaft
  • Gehaltsumwandlung
  • Auskunfts- und Beratungsstellen
  • PricewaterhouseCoopers AG, Deutsche Rentenversicherung Bund - Altersvorsorge, StollfuĂź Medien GmbH & Co. KG, ISBN 978-3-08-352000-9
  • Bund der Versicherten (Hrsg.): Leitfaden Altersvorsorge. Richtig vorsorgen und dabei sparen. Fördermöglichkeiten, Geldanlagen, Versicherungen. zu Klampen Verlag, Springe 2009, ISBN 978-3-86674-029-7.
  • Buttler, Andreas: EinfĂĽhrung in die betriebliche Altersversorgung, 5.Auflage 2008, Verlag Versicherungswirtschaft, Karlsruhe, ISBN 978-3-89952-364-5
  • Jung, Christopher: Betriebliche Altersversorgung (CD/Hörbuch),Verlag Versicherungswirtschaft, Karlsruhe 2007
  • Christen, Christian: Politische Ă–konomie der Alterssicherung - Kritik der Reformdebatte um Generationengerechtigkeit, Demographie und kapitalgedeckte Finanzierung. Marburg 2011, ISBN 978-3-89518-872-5
  1. ↑ Christian Christen, S. 36ff.
  2. ↑ BMF Gz IV C 8 - S 2222/07/0003; IV C 5 - S 2333/07/0003 Doc 2008/0022798 Rz 195
  3. ↑ Spiegel Online: Riester-Rentenversicherungen lohnen sich kaum, 7. Dezember 2009
  4. ↑ Britta Kanacher: Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Gleichwertigkeit fordern. 3. November 2011, abgerufen am 6. November 2010.
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Glauchau

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Wappen Deutschlandkarte
50.82333333333312.544444444444266Koordinaten: 50° 49′ N, 12° 33′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Zwickau
Höhe: 266 m ĂĽ. NN
Fläche: 51,49 km²
Einwohner:

24.442 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 475 Einwohner je km²
Postleitzahl: 08371
Vorwahl: 03763
Kfz-Kennzeichen: Z
GemeindeschlĂĽssel: 14 5 24 080
Stadtgliederung: Kernstadt, 6 Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
08371 Glauchau
Webpräsenz: www.Glauchau.de
OberbĂĽrgermeister: Peter Dresler (parteilos)
Lage der Stadt Glauchau im Landkreis Zwickau
Ăśber dieses Bild
Der Marktplatz von Glauchau

Glauchau ist eine Große Kreisstadt im sächsischen Landkreis Zwickau. Im ehemaligen Landkreis Chemnitzer Land war sie Kreisstadt.

Inhaltsverzeichnis

Glauchau liegt an der Zwickauer Mulde, am Rande des Erzgebirgsbeckens, auf einer Höhe von 266 m ü. NN (St. Georgen-Kirche) inmitten des mittelsächsischen Burgenlandes.

Die Stadt umfasst etwa 50 km², wovon 20 km² der RĂĽmpfwald ausmacht. Teile dieses Waldes wurden von der Sowjetarmee als Ăśbungsplatz genutzt. Er ist heute ein Naturschutzgebiet, in dem viele Tiere leben, die auf der Roten Liste gefährdeter Arten gefĂĽhrt werden.

An Glauchau grenzen die Gemeinden Callenberg, Dennheritz, Remse, Sankt Egidien und Mülsen. Des Weiteren ist Glauchau von den Städten Lichtenstein, Meerane, Zwickau und Waldenburg umgeben.

Glauchau besteht aus der Kernstadt und 14 Ortsteilen:[2]

  • Albertsthal (1918 OT von Rothenbach)
  • Ebersbach (1974 OT von Reinholdshain)
  • Gesau (1925 eingemeindet)
  • Höckendorf (1925 eingemeindet)
  • Hölzel (OT von Wernsdorf)
  • Jerisau (1937 eingemeindet)
  • Kleinbernsdorf (OT von Reinholdshain)
  • Lipprandis (1974 eingemeindet)
  • Niederlungwitz
  • Reinholdshain
  • Rothenbach (1929 eingemeindet)
  • Schönbörnchen (1929 eingemeindet)
  • Voigtlaide (OT von Wernsdorf)
  • Wernsdorf
Ansicht um 1850
Rathaus

Im Schutze einer um 1170 vom Geschlecht der Schönburger errichteten Burg entstand Mitte des 13. Jahrhunderts eine planmäßig angelegte Stadt, deren Rat und Bürgermeister für 1479 nachgewiesen werden konnte, sowie die Herrschaft Glauchau. Mit den ansässigen Gerbern, Schneidern, Tuch- und Schuhmachern bildete sich rasch ein reges Wirtschaftsleben heraus. Im Jahr 1542 setzte sich in Glauchau die Reformation durch. Wie fast überall in Sachsen begann auch in Glauchau Mitte des 19. Jahrhunderts die Industrialisierung, in der sich die Stadt zu einer Industriestadt in der Textilindustrie entwickelte. Als Zeichen für das Aufblühen der Stadt gilt die Eröffnung der Fernwasserleitung im Jahr 1857, die Errichtung des Elektrizitätswerkes im Jahr 1909 sowie die Eröffnung des durch die hohe Verkehrsdichte notwendig gewordenen Bahnhofs im Jahr 1926. Obwohl in Glauchau die Industrie stark ausgeprägt war und diese die Stadtsilhouette prägte, entwickelte sich im Laufe des 20. Jahrhundert die Stadt hin zu einer Gartenstadt mit prächtigen und gepflegten Villenvierteln.

Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus wurden 1933 in der alten Polizeiwache, dem heutigen Rathaus, politische Gegner der Nazis interniert und misshandelt. Bis 1989 war eine solche Zelle als Gedenkstätte eingerichtet.

Die Doppelschlossanlage befand sich bis zur entschädigungslosen Enteignung im Rahmen der Bodenreform 1945 im Besitz der Adelsfamilie der Grafen und Herren von Schönburg-Glauchau. Das Schloss wurde durch Artillerie-Beschuss im April 1945 beschädigt.

Nach der politischen Wende und der Wiedervereinigung etablierte sich Glauchau als eines der drei sächsischen Güterverkehrszentren. Seit 1994 führt Glauchau den Status einer „Großen Kreisstadt“.

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960: 31. Dezember):

Bevölkerungsentwicklung

1834 bis 1939

  • 1834: 6.296
  • 1875: 21.743
  • 1880: 21.358
  • 1885: 21.715
  • 1890: 23.405
  • 1910: 25.155
  • 1933: 31.199
  • 1939: 33.833

1946 bis 1997

  • 1946: 34.996 *
  • 1950: 35.387 **
  • 1960: 33.635
  • 1971: 31.828
  • 1981: 30.029
  • 1984: 29.343
  • 1995: 28.128
  • 1997: 27.935

1999 bis 2010

  • 1999: 27.592
  • 2001: 27.047
  • 2003: 26.633
  • 2005: 26.044
  • 2007: 25.357
  • 2008: 24.991
  • 2009: 24.684
  • 2010: 24.442

Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
* 29. Oktober, ** 31. August

  • Gedenkanlage im Schillerpark fĂĽr antifaschistische Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus
  • Eine Grabstätte mit Gedenktafel auf dem Friedhof des Ortsteiles Wernsdorf erinnert an sechs sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, die im Zweiten Weltkrieg nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden.

Der Stadtrat von Glauchau setzt sich aus 26 Stadträten und dem BĂĽrgermeister zusammen. Die Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 fĂĽhrte bei einer Wahlbeteiligung von 41,3 % (+ 1,2) zu folgendem Ergebnis[3] (nur erfolgreiche Listen/Parteien):

Partei / Liste Stimmenanteil +/- Sitze
CDU 37,0 % - 3,7 11
Die Linke 19,5 % - 3,7 5
SPD 16,0 % - 0,3 4
FDP 13,5 % + 13,5 4
Freie Wähler 11,7 % - 8,0 2

+/- Veränderung zur vorigen Kommunalwahl 2004

Glauchau pflegt Städtepartnerschaften mit

  • Bielefeld-Jöllenbeck, Nordrhein-Westfalen, seit 1989
  • BĂĽrstadt, Hessen, seit 1990/91
  • Iserlohn, Nordrhein-Westfalen, seit 1991/92
  • Jibou, Rumänien, seit 1992
  • Zgierz, Polen, seit 1996/97
  • Lynchburg (Virginia), USA, seit 2007
Schloss Forderglauchau
Schloss Hinterglauchau
Stadtkirche
Bismarckturm Glauchau
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  • Die Doppelschloss-Anlage (Schloss Forderglauchau und Schloss Hinterglauchau wurde zwischen 1460 und 1470) erbaut. Im April 1945 brannte durch Artillerie-Beschuss der westliche Teil des SĂĽdtraktes des Schlosses Forderglauchau aus.
  • Die barocke Stadtkirche St. Georgen, nach einem Brand in den Jahren 1726 bis 1728 wiederaufgebaut und 2005/2006 restauriert [4], besitzt eine Orgel [5] von Gottfried Silbermann aus dem Jahre 1730.
  • Der Glauchauer Bismarckturm, zu DDR-Zeiten Friedensturm genannt, wurde 1908–1910 als Wasserturm und Aussichtsturm zum Gedenken an Otto von Bismarck errichtet. Der 46 Meter hohe Turm ist der höchste noch existierende Bismarckturm. Er ist regelmäßig geöffnet; bei gutem Wetter reicht die Sicht bis zum Fichtelberg.
  • Der Speicher in Niederlungwitz ist ein spätgotischer dreigeschossiger Bau aus dem Jahr 1492.
  • Das Villenviertel im SĂĽdwesten der Stadt ist ein einzigartiges Zeugnis der GrĂĽnderzeit. Heute befinden sich noch mehr als 25 Villen in diesem Viertel. Viele wurden im Stil des Historismus (Lossow’sche Villa, ClementinenstraĂźe 8), der italienischen Renaissance (Hellmich-Villa, Friedrich-Ebert-StraĂźe), des Jugendstils und des Klassizismus (Bößneck-Villa, PlantagenstraĂźe) gebaut.

In Glauchau fand bis 2007 regelmäßig mit dem Woodstage Festival eine Großveranstaltung statt, die Fans der Independent-Kultur aus ganz Deutschland anzog.

Am letzten Sonntag im Oktober veranstaltet die TSG Glauchau e. V. den Glauchauer Herbstlauf, der mit mehr als tausend Teilnehmern zu einer der größten Laufveranstaltungen in Sachsen zählt.[6]

Christliche Kirchen und Gemeinden haben in Glauchau eine lange Tradition. Viele davon wurden im 19. Jahrhundert gegründet oder schauen auf eine noch längere Geschichte zurück.

Die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde in Glauchau (Baptisten)[7] ging im Jahre 1939 aus der Arbeit der Wagenmission des Pastors G. Mewes hervor. Seitdem hat sich diese Gemeinde ständig weiterentwickelt. Es wurde ein Gemeindehaus gebaut und eine Zweiggemeinde in Meerane gegründet.[8]

Es gibt noch viele andere christlichen Gemeinden in Glauchau, z. B.:

  • Evangelische C-Punkt-Gemeinde Glauchau[9]
  • Luthergemeinde Glauchau[10]
  • Sankt-Marien Glauchau

Kennzeichnend ist die Zusammenarbeit der Kirchen und Gemeinden und die Vielzahl gemeinsamer Projekte, z. B. Jesus House Glauchau.[11]

Die Mehrheit der Bevölkerung gehört keiner Glaubensgemeinschaft an.

StraĂźenverkehr

Glauchau ist über die zwei Anschlussstellen Glauchau-Ost und Glauchau-West an die nördlich entlangführende A 4 angebunden. Von Südwesten nach Nordosten wird die Stadt außerdem von der Bundesstraße 175 durchquert. Diese ist zwischen der Unterstadt und dem Anschluss Glauchau-Ost der A 4 vierspurig ausgebaut. Ein weiterer vierspuriger Ausbau nach Zwickau-Mosel zur B 93 ist vorgesehen.

Eisenbahnverkehr
Bahnhof Glauchau

Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Dresden–Werdau, einem Teilstück der sogenannten Franken-Sachsen-Magistrale. Im Zweistundentakt verkehrt hier der Franken-Sachsen-Express, der von der DB-Regio im Auftrag der DB-Fernverkehr betrieben wird. Zusätzlich fahren ebenfalls im Zweistundentakt REs Richtung Nürnberg. Somit besteht ein Stundentakt. Zum Einsatz kommen dafür Triebwagen der Baureihe 612. Mit dem Bahnhof Glauchau (Sachs) und dem Haltepunkt Schönbörnchen hat Glauchau zwei Eisenbahnstationen. Außerdem besteht die Möglichkeit, mit dem Vogtland-Express einmal am Tag nach Berlin und zurück zu fahren sowie mit der City-Bahn nach Stollberg/Erzgeb..

Flugverkehr

Der Leipzig-Altenburg Airport ist der nächstgelegene Flughafen und befindet sich 20 km nördlich von Glauchau.

In Glauchau sind viele Unternehmen der Bereiche Maschinenbau, Fahrzeugbau und Textilindustrie angesiedelt. Die Unternehmen aus dem Bereich Fahrzeugbau nutzen die direkte Nähe zum Volkswagen-Werk in Zwickau-Mosel, welches nur wenige Kilometer vor der Glauchauer Stadtgrenze liegt.

Große ansässige Unternehmen sind z.B:

  • BMG – Baugruppen- und Modulfertigung GmbH
  • Textilwerke Deggendorf – Werk Glauchau
  • Sachsentrans
  • ROOS GmbH Elektroheizgeräte
  • WEMA Werkzeugmaschinenfabrik Glauchau GmbH
  • ELTA-Bau GmbH - Werkzeugmaschinenbau fĂĽr die Betonstahlindustrie

Das 1842 eröffnete Rudolf-Virchow-Klinikum Glauchau (Geschäftsführer Dr. Knöfler)[12] ist ein Krankenhaus der Regelversorgung mit 335 Akutbetten und 30 tagesklinischen Plätzen. Träger ist der Landkreis Zwickau. Die 1934 von Dr. Heinrich von Wolffersdorff [13] gegründete Augenklinik ist auch eine Reaktion auf die „Glauchauer Augenkrankheit“ infolge der Luftverschmutzung durch die Textilindustrie. Sie besitzt mit ihren 25 Betten [14] immer noch überregionale Bedeutung.

  • In Glauchau erscheint als Tageszeitung die Glauchauer Zeitung, eine Lokalausgabe der in Chemnitz erscheinenden Freien Presse.
  • Jeden Mittwoch und Samstag erscheint das Anzeigenblatt WochenSpiegel in Glauchau.

Am 1. Januar 2007 gab es fünf Grundschulen, darunter eine europäische Grundschule, sowie zwei Mittelschulen und ein Gymnasium. An der Berufsakademie studieren über 1300 Studenten, um einen den akademischen Graden der Fachhochschulen gleichwertigen Abschluss zu erwerben. Das Berufliche Schulzentrum „Dr. Friedrich Dittes“ bildet in den Bereichen Metalltechnik, Elektrotechnik, Informatik, Bau, Ernährung und Hauswirtschaft aus. Mögliche Ausbildungsformen sind die duale Berufsausbildung, die Fachoberschule, die Berufsfachschule, die berufsbildende Förderschule, das Berufsgrundbildungsjahr und das Berufsvorbereitungsjahr.

  • 1845 Ernst Volkmar KohlschĂĽtter (1812–1889), Theologe
  • 1848 Friedrich Wilhelm Pfotenhauer (1812–1877), Politiker
  • 1889 Arwed Martini (1824–1892), Glauchauer BĂĽrgermeister
  • 1895 Otto FĂĽrst von Bismarck (1815–1898), Reichskanzler
  • Georgius Agricola (1494–1555), Wissenschaftler und Vater der Mineralogie
  • Albert von Schönburg (1761–1841), Mitbesitzer der Herrschaft Rochsburg und Sächsischer Landtagsabgeordneter
  • Ludwig von Schönburg (1762–1842), bayerischer Generalmajor, Besitzer der Herrschaft Hinterglauchau in Sachsen
  • Johann Philipp Krebs (1771–1850), Altphilologe und Pädagoge
  • Ernst Friedrich Germar (1786–1853), Professor fĂĽr Mineralogie, Entomologe und Kommunalpolitiker
  • Julius Heinrich Petermann (1801–1876), Orientalist
  • Otto Ruppius (1819–1864), Schriftsteller
  • William Lossow (1852–1914), Architekt
  • Richard Schumann (1864–1945), Geodät und Astronom
  • Frances Magnus (1882–1969), DVP-Politikerin
  • Erich FraaĂź (1893–1974), deutscher Maler
  • Alfred Stange (1894–1968), Kunsthistoriker
  • Fritz Schminke (1897–1971), Unternehmer und Erbauer des Haus Schminke
  • Walter Schlesinger (1908–1984), Historiker fĂĽr Landes- und Verfassungsgeschichte
  • Erhard Richard Brauny (1913–1950), SS-HauptscharfĂĽhrer und als Rapport- und KommandofĂĽhrer im Konzentrationslager Dora-Mittelbau eingesetzt
  • Gerhard Flämig (1919–2011), SPD-Politiker
  • Joachim Graf von Schönburg-Glauchau (1929–1998), Jagdautor, Bundestagsabgeordneter der CDU 1990–1994
  • Willy HolzmĂĽller (* 1931), FuĂźballspieler
  • Bernhard Gentsch (* 1936), Historiker, Journalist und Bibliothekar
  • Wolfgang Funke (* 1937), Schriftsteller
  • Dieter Erler (1939–1998), DDR-FuĂźballspieler
  • Christine Spielberg (* 1941 in Niederlungwitz), Leichtathletin
  • Torsten May (* 1969), Profiboxer
  • Erik Hunker (* 1960), parteiloser Politiker
  • Andreas Karl (* 1963), NPD-Politiker
  • Heinrich-Carl Hedrich (1816–1900), Stifter der Hedrich-Säule
  • Albert Sixtus (1892–1960), Kinder- und Jugendbuchautor
  • Werner Haueisen: Glauchau. Geburtsstadt von Georgius Agricola, Sutton 2007, ISBN 978-3-86680-194-3
  • Werner Haueisen: Glauchau (Reihe Archivbilder), Sutton 2003, ISBN 978-3-89702-589-9
  • Werner Haueisen: Glauchau im 20. Jahrhundert, Sutton 2001, ISBN 978-3-89702-352-9
  • Werner Haueisen: Glauchau. Die Stadt an der Mulde (Reihe Archivbilder), Sutton 1999, ISBN 978-3-89702-177-8
  • Richard Steche: Glauchau. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 13. Heft: Amtshauptmannschaft Glauchau. C. C. Meinhold, Dresden 1890, S. 7.
  • Glauchau im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  1. ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
  2. ↑ Regionalregister Sachsen
  3. ↑ Statistik Sachsen
  4. ↑ St. Georgenkirche
  5. ↑ Orgel von Gottfried Silbermann in der Stadtkirche St. Georgen, auf silbermann.org, gesehen am 20. Juli 2011
  6. ↑ Glauchauer Herbstlauf
  7. ↑ Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Glauchau
  8. ↑ Geschichte der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Glauchau
  9. ↑ Evangelische C-Punkt-Gemeinde Glauchau
  10. ↑ Luthergemeinde Glauchau
  11. ↑ Jesus House Glauchau
  12. ↑ Website des Rudolf-Virchow-Klinikums
  13. ↑ Geschichte des Rudolf-Virchow-Klinikums
  14. ↑ Augenklinik des Rudolf-Virchow-Klinikums


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